Wie funktionieren GPS Tracker?

Wie funktionieren GPS Tracker?

GPS oder GNSS – Empfänger oder Sender?

GPS funktioniert über den Empfang von Geo-Positionen. Oft wird von GPS-Sendern gesprochen. Das ist technisch falsch, da die Geräte keine GPS-Daten senden. In den Trackern sind zwar GSM-Module, wie in einem Handy. Aber die dienen nur dazu, die von den Satelliten empfangenen Daten über das Mobilfunknetz zu einem Server zu senden, damit die Software die Daten verarbeiten und letztlich sichtbar machen kann.

Genaugenommen wird von einer notwendigen Triangulation dreier Satelliten im Orbit gesprochen. Drei Satelliten senden nacheinander jeweils ein Signal aus und messen die Zeit bis zur Ankunft einer Antwort. Die Signale der Satelliten treffen am Gerät des Empfängers aufeinander, wodurch zunächst der Abstand zum Satelliten und anschließend durch den dritten die exakte Position ermittelt werden kann. In der Praxis werden jedoch mehrere Satelliten zur Entfernungsmessung verwendet, damit die Ortung genauer ist. Mit dieser Methode kann ein GPS-Signal auf bis unter 10 Metern präzise ermittelt werden.

Hardware für GPS Tracking

Zum GPS-Tracking im Kraftfahrzeug gibt es unterschiedliche Hardwareangebote. Standartmäßig wird ein GPS-Tracker im Fahrzeug fest verbaut. Der Techniker muss darauf achten, dass die Antenne des GPS-Gerätes für den bestmöglichen Empfang sorgt. Damit diese Voraussetzung nicht beeinträchtigt wird, erfolgt der verdeckte Einbau, in der Regel unter dem Armaturenbrett. Dieser Einbau bietet dann auch einen gewissen Diebstahlsschutz. Das Gerät ist nicht erkennbar und müsste vom Dieb erst gesucht werden.

Neben dieser klassischen Lösung gibt es zusätzlich die Möglichkeit, einen sogenannten OBD- Stecker in die Diagnosesteckdose einzubauen. Dabei ist aber darauf zu achten, dass die Verbindung mit der Elektronik des Fahrzeugs nicht zu Fehlfunktionen führt und damit zur Anzeige von Systemfehlern.

Beide Varianten nutzen eine SIM-Karte, um die Daten über das Mobilfunknetz weiterzuleiten. Die Geräte selbst sollten außerdem eine Speichermöglichkeit vorsehen. Diese Zusatzfunktion ist wichtig, falls das Fahrzeug in ein sogenanntes Funkloch fährt. Die Daten werden dann, nachdem die Verbindung wieder hergestellt worden ist, nachgeliefert, um bei der Auswertung berücksichtig zu werden.

Entwicklung des GPS-Tracking

Das „Global Positioning System“ oder auch GPS wurde ursprünglich vom US-Verteidigungsministerium entwickelt und löste 1985 das zuvor von der US Marine genutzte NNSS ab. Seit den 1990ern wird das System ebenfalls zivil genutzt. Derzeit besteht das Satellitennetz aus 24 Satelliten, welche im Zeitraum von 1997 bis 2020 ihren Dienst aufnahmen.

Neben dem klassischen GPS-Netz gibt es zusätzlich noch das europäische Galileo, das Russische GLONASS, das Chinesische Beidou sowie jeweils eines von Japan und Indien, das sich derzeit noch im Aufbau befinden. Daher ist der Begriff GPS für alle satellitengestützten Navigationssysteme irreführend. Er bezieht sich eben nur auf das amerikanische Global-Positioning-System. Der fachlich richtige Name ist Global Navigation Satellite System (GNSS). Die ist der Sammelbegriff für die verschiedenen Arten von Satellitennavigationssystemen, die weltweit verwendet werden, wie die angesprochenen Systeme GPS, GLONASS, Galileo, BeiDou und anderer lokaler Projekte.

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