29 Mrz Traumvorstellung schnelles Internet
Ein Rückblick in die Vergangenheit führt Missstände auf. Der Ausblick in die Zukunft ist vielversprechend. Die Frage, die sich stellt: Wann erreicht Deutschland das Ziel einer stabilen Internetverbindung?
Deutschland ist das am meist vernetzte Land in Europa. Es ist jedoch auf den untersten Plätzen, was das Ranking um die Qualität des Internets angeht. Warum stockt der Fortschritt beim Breitbandausbau (=Hochgeschwindigkeit)? Wann ist mit Verbesserungen zu rechnen?
Seit Beginn des öffentlichen Förderprogramms im Jahr 2015 gehört der Ausbau des Breitbands zu den Top-Themen der Politik. In der Vergangenheit wurden festgelegte Ziele allerdings nie erreicht. Es geht nur langsam voran. Dies liegt nicht allein an den langen Antragsverfahren in Deutschland. Schnelle Internetanschlüsse sind geplant, jedoch haben erst 2018 lediglich 80 Prozent der Haushalte in Deutschland einen Internetanschluss gehabt. Die Bevölkerung hat laut des Koalitionsvertrages einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet. Die Digitale Strategie 2025 soll dies in den nächsten Jahren ermöglichen.
Unternehmen betreiben ihren Handel über das Internet. Doch ist das Internet in Firmen oft zu langsam und führt zu Zeitverzögerungen und schlimmstenfalls zu Arbeitsstopps und Datenverlust.
Die DigitalisierungUm Arbeitsvorgänge so einfach und effizient wie möglich zu machen, geht PTC mit der Zeit mit. Durch die Digitalisierung ermöglicht das Telemtaik-System von PTC einen besseren Überblick über einen Fuhrpark. dauert aufgrund des langsamen Ausbaus des Breitbandes. Woran liegt dies?
Diese Optionen zu Breitbandausbau gibt es:
Kupferkabelausbau
Die Deutsche Telekom hat 80 Jahre alte Kupferkabel. Diese will sie aus Gründen der Nachhaltigkeit ausbauen, obwohl feststeht, dass es bessere Alternativen zum Kupferkabel-Netz gibt. Die Telekom selbst findet den Ausbau allerdings im Jahr 2016 „ziemlich gut“.
Telekom hat das Recht zugeteilt bekommen, die Technik namens Vectoring zu nutzen. Langfristig wird dies allerdings nicht reichen, da die Kupferausbauten keine hohen Breitbandanschlüsse bringen.
Vectoring funktioniert auch nur, wenn ein einziger Anbieter alle Kabel kontrolliert, die zwischen den Verzweigerstationen und den Gebäuden liegen. Doch große Datenmengen können nicht bis zu den Häusern gebracht werden, da die Kupferkabel nicht leistungsfähig genug sind.
Glasfaser
Glasfaser sind eine leistungsstärkere Alternative. Dazu müssen Leitungen verlegt werden, die hohe Kosten mit sich bringen. Auch das Mobilfunk 5 G, das erreicht werden soll, profitiert von Glasfasern und bietet mehr Gigabit-Geschwindigkeiten.
Der Ausbau der Glasfaser-Leitungen ist gering, allerdings werden diese für Industrie und Gewerbe (Stichwort: Industrie 4.0) benötigt. Nur durch diese werden Verzögerungen vermieden. Skandinavische Länder sind beim Glasfaserausbau viel weiter vorangeschritten als Deutschland.
Seit 2021 hat sich die Deutsche Telekom vorgenommen, zwei Millionen Glasfaser-Anschlüsse jährlich zu bauen.
Satelliten
Eine Alternative könnte auch der Satellit sein. Daran arbeitet die Deutsche Telekom, die an einer Kooperation mit Elon Musk (Tesla) interessiert ist. Dieser steht auch hinter dem Satelliten-Netzwerk Starlink. Die Telekom war bis 2018 mit dem Astra2Connect im Satelliten-Geschäft und könnte so einen Wiedereinstieg finden.
Weitere Alternativen aus anderen Ländern
Deutschland könnte durchaus Verlegetechniken aus anderen Ländern aufgreifen. Diese vergraben Kabel nicht weit im Boden, sondern bevorzugen eine oberirdische Verlegung. Dazu graben Maschinen Straßen nur in geringer Tiefe auf. Es sind wie Schlitze in den Straßen, wo Kabel reingelegt werden.
Fazit
Glasfaserkabel sind die teurere Variante zu Kupferkabel. Diese sind dennoch langfristig eine nachhaltigere Technologie und können Hochgeschwindigkeitszugangsnetze bieten. Sie sind auch im Bezug vom Mobilfunk leistungsstärker.
Bei dem Vorhaben, diesen Wandel zu erreichen, stellt das Vectoring von Telekom eine Gefahr dar. Durch die günstigen Preise durch die Kupferkabel beherrscht Telekom den Markt und bietet so eine hohe Konkurrenz zu Mitbewerbern, die Kosten in Glasfaser investieren.
Teuer ist die letzte Reichweite, sprich die Strecke bis zur Wohnung, die sogenannte „letzte Meile“. Allerdings ist Telekom seit letztem Jahr ebenfalls am Ausbau von Glasfaser beteiligt.
Bis zu einem Hochgeschwindigkeits-Internet ist es noch ein langer Weg.